Digitale B2B-Plattformen – Erklärung und Beispiele

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veröffentlichte ein Handbuch, um über digitale B2B-Plattformen in Deutschland aufzuklären.

Das Hauptziel dieser Publikation besteht darin, ein starkes B2B-Plattform-Ökosystem in der deutschen Industrie zu fördern und gleichzeitig die Aspekte der Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu integrieren.

In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über das Handbuch und erfahren so, wie Plattformen Ihr Unternehmen bei der Optimierung von Geschäftsprozessen, der effizienten Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und der Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten unterstützen können.

Was sind digitale B2B-Plattformen?

Digitale B2B-Plattformen sind virtuelle Orte, an denen zwei oder mehrere Markteilnehmer miteinander in Verbindung treten können. Der Sinn dieser Plattformen ist es, bisherige Interaktionen zu vereinfachen oder neue Handlungsspielräume zu schaffen.

Bedeutung von digitalen Plattformen

Im Alltag und in der Geschäftswelt sind digitale Plattformen nicht mehr wegzudenken.

Sie bieten viele Vorteile, wie bequemes Einkaufen und Verkaufen, einfache Kommunikation mit anderen Menschen oder die Möglichkeit, Dienstleistungen online zu buchen. Unternehmen nutzen Plattformen auch, um ihre Produkte und Services anzubieten, neue Kunden zu gewinnen und effizienter zu arbeiten.

Wie funktionieren digitale Plattformen?

Digitale Plattformen sind darauf ausgerichtet, Menschen und Unternehmen miteinander zu verbinden, indem sie Technologien nutzen, um Informationen zu sammeln, zu analysieren und weiterzugeben. Diese Plattformen können verschiedene Schwerpunkte haben: Datenzentrierte Plattformen sammeln und speichern Informationen, während transaktionszentrierte Plattformen sich auf den Austausch und Handel zwischen Unternehmen konzentrieren.

Datenzentrierte Plattformen

Datenzentrierte Plattformen sammeln und speichern Informationen. Diese Informationen können von Maschinen automatisch generiert werden oder von Nutzern eingegeben werden. Die Plattformen bieten auch Werkzeuge an, um diese Daten auszutauschen, zu analysieren und zu nutzen. Dadurch können neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen entwickelt werden, die auf diesen Informationen basieren.

Transaktionszentrierte Plattformen

Transaktionszentrierte Plattformen konzentrieren sich auf den Austausch und Handel zwischen Unternehmen. Das sind beispielsweise Marktplätze, auf denen Unternehmen ihre Produkte verkaufen können.

Diese Plattformen schaffen eine digitale Umgebung, in der Unternehmen miteinander kommunizieren und Geschäfte abwickeln können. Dadurch wird der Handel einfacher und effizienter.

Es gibt vier verschiedene Arten von dieser Plattformen:

  1. Marktplätze, Retail und Fertigung: Hier können Unternehmen ihre Produkte online verkaufen und einkaufen. Der gesamte Handelsprozess findet digital statt.
  2. Supply Chain und Logistik: Diese Plattformen helfen Unternehmen dabei, ihre Logistikprozesse effizienter zu gestalten. Sie bringen Speditionen und Unternehmen zusammen, um den Transport und die Lieferung von Waren zu koordinieren.
  3. Datenaustausch: Diese Plattformen ermöglichen den Austausch und die Analyse von geschäftsrelevanten Daten. Unternehmen können Informationen über Produkte, Produktion und andere relevante Daten teilen und analysieren.
  4. Kollaboration: Diese Plattformen unterstützen die Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehreren Marktteilnehmern.

Beispiele für digitale B2B-Plattformen

Digitale B2B-Plattformen nehmen für jede Industrie und jeden Anwendungsfall unterschiedlichste Formen an. Folgende Beispiele aus der Wirtschaft sollen Ihnen helfen, zu verstehen, wie solche Plattformen in der Praxis aussehen können:

Enerlytics

Enerlytics ist eine deutsche B2B-Plattform für Unternehmen, die Industrieanlagen betreiben und warten. Sie bietet Softwarelösungen, um den Zustand der Anlagen schnell und einfach zu überwachen. Die Plattform nutzt digitale Werkzeuge und Ingenieurwissen, um die Anlagendaten in einer benutzerfreundlichen Oberfläche darzustellen. Dabei deckt die Plattform verschiedene Bereiche ab – darunter Kapazität, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Effizienz und Kosten.

SAP Internet of Things

SAP Internet of Things (IoT) bietet Cloud-basierte Services für vernetzte Maschinen, Geräte und Sensoren in Industrieanwendungen. So können Unternehmen ihre industriellen Prozesse verwalten und neue IoT-Anwendungen entwickeln.

Die Plattform unterstützt verschiedene Methoden der Datenerfassung, -speicherung und -verarbeitung: Durch Edge-Gateways können automatisierte Maschinennetzwerke sicher mit der Cloud oder IoT-fähigen Anwendungen verbunden werden, während Sensoren Daten über den Zustand von Maschinen und Geräten erfassen.

Die Plattform bietet Datenmanagement- und Analysewerkzeuge, um die Daten für verschiedene Geschäftsanwendungen nutzbar zu machen. Sie trägt zur Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs bei und kann so zur Verringerung der Umweltbelastung beitragen.

Telekom Data Intelligence Hub

Der Telekom Data Intelligence Hub ist eine B2B-Plattform der Deutschen Telekom, auf der Unternehmen Daten handeln, analysieren und KI-basierte Anwendungen nutzen können. Die Plattform bietet eine benutzerfreundliche Schnittstelle mit sicherem und verschlüsseltem Datenfluss und ermöglicht Unternehmen zu entscheiden, wer auf ihre Daten zugreifen darf. Zusätzlich bietet die Plattform einen integrierten KI-Workshop und basiert auf der Referenzarchitektur der International Data Spaces Association. So können die Anwender ihre Daten aufbereiten und freigeben, um bessere Entscheidungen zu treffen und ihre Effizienz zu steigern.

myCompetence.de

myCompetence.de hat sich auf Online-Weiterbildungskurse für Manager, Teamleiter und Einzelpersonen spezialisiert.

Hinter der Plattform steht TÜV Rheinland, um verifizierte Online-Kurse anzubieten, mit denen Teilnehmer neue Fähigkeiten erwerben und berufliche Wissenslücken schließen können. Darüber hinaus ermöglicht die Plattform Unternehmen, ihre eigenen beruflichen Schulungskurse und Videos zu vermarkten.

Sie agieren vollständig in der Cloud und bieten ein integriertes Learning Management System (LMS), das Unternehmen bei der Verwaltung des beruflichen Schulungsprozesses unterstützt. Dabei unterliegen alle Kurse einer umfassenden Qualitätsprüfung durch TÜV Rheinland und andere Experten, um Standards sicherzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss eines Kurses können die Nutzer eine Zertifizierung erhalten.

Fazit

Das Handbuch bietet Ihnen einen tiefgreifenden Einblick in die vielfältige Welt der digitalen B2B-Plattformen hier in Deutschland. Es ist eine wertvolle Ressource, um zu verstehen, wie diese Plattformen die Art und Weise, wie Unternehmen miteinander interagieren und zusammenarbeiten, nachhaltig verändern können. Hier gelangen Sie zum vollständigen Dokument.